In Japan gibt es eine ganze Reihe an Modestilen, die in der westlichen Kultur kaum bekannt sind. Viele der Stile lassen sich problemlos und alltagstauglich in unsere Outfits kombinieren.

Lolita

Der Lolitastil zeichnet sich vor allem durch Einflüsse aus der Mode des viktorianischen Zeitalters aus, aber auch Elemente aus dem Rokoko sind hier zu finden. Die Kleidung ist meist mit Rüschen, Schleifen und Spitze verziert. Die typischen Schuhe von Lolitas sind Schnallenschuhe.

Es gibt viele Unterkategorien der Lolitamode, die sich im Stil und der Thematik unterscheiden.

• Gothic Lolita

Der Gothic Lolita-Stil ist wohl der bekannteste und zugleich auch beliebteste. Die Kleidung ist meist schwarz und weiß und es lassen sich auch Elemente aus dem Gothicstil finden, wie zum Beispiel Nieten, Stiefel mit Schnallen oder Gehstöcke als Accessoires.

• Dandy

Der Dandystil ist im Grunde das männliche Pendant zum weiblichen Lolitastil. Ursprünglich ist der Dandystil im 18. Jahrhundert entstanden und war zu dieser Zeit mehr eine Lebenseinstellung als ein Modestil. Die heutigen Dandys tragen Kleidung im Stil des viktorianischen Zeitalters, wie zum Beispiel Hemden mit Fliege oder Krawatte, Fracks und Kniebundhosen, und kombinieren diese mit Accessoires wie Zylindern, Ballonmützen oder Gehstöcken.

Gyaru

Der Gyarustil ist vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr beliebt. Er zeichnet sich durch gefärbte oder blondierte Haare, viel Make-up und künstlichen Fingernägeln sowie Wimpern aus. Zudem bräunen die meisten Gyarus ihre Haut oder verwenden Selbstbräunungsprodukte.

Gyarus richten sich von der Kleidung her danach, was zur Zeit angesagt ist. Auch im Gyarustil gibt es viele verschiedene Kategorieren.

• Hime Gyaru

Der Hime-Gyaru-Stil fällt vor allem durch die prinzessinnenhaft wirkende Kleidung und die entsprechenden Frisuren auf. Hime Gyarus tragen meist Kleider, die an die von Prinzessinnen erinnern, jedoch in modernerer Form als die Lolitas. Ihre Haaren sind meist gelockt und mit einem Diadem oder einer glitzernden Spange verziert. Auch sie schminken sich auffällig und lassen ihre Augen durch eine Kombination von weißem und schwarzem Eyeliner größer wirken.

• Kawaii Gyaru

Kawaii Gyaru kleiden sich in einem niedlichen, kindlichen Stil. Dafür werden meist Oberteile oder Kleider mit Aufdrucken verwendet. Auch Kleidungsstücke mit Rüschen oder Tüll sind sehr beliebt. Abgerundet wird das Outfit durch Accessoires wie Ketten, Armbänder oder Haarschleifen. In den blondierten Haaren lassen sich oft Strähnen in Pastelltönen finden.

• Gyaruo

Gyaruo ist das männliche Pendant zur Gyaru. Auch Gyaruos sind sehr modebewusst und hellen ihr Haar auf oder färben es.

Decora

Das Wort Decora bedeutet so viel wie dekorieren und das lässt sich auch im Decorastil wiederfinden: Hier ist weniger nicht mehr, sondern es gilt eher: je mehr desto besser. Oberteile, Röcke und Strümpfe werden in mehreren Lagen getragen und das Haar wird mit so vielen Haarspangen geschmückt wie nur möglich. Die Kleidung und die Accessoires sind entweder in nur einer Farbe gehalten oder ganz bunt.